Mein Schiff " Pacific Link"

Montag, 21. Mai 2012

nach China durch die Hintertüre

aus Urumqi 1

Hier funktioniert das Internet zur Abwechslung wieder einmal.
Eben bin ich von einem Spaziergang zurück gekommen, an meinem ersten China - Tag. Da komme ich aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Unser Hotel Green Tree ist im alten Zentrum. Ein paar hohe Bauten sind modernisiert worden, ein paar bröckeln vor sich hin. An der Strasse stehen 5-stöckige Wohnbauten, Marke Stalin / Mao, aber der unterste Stock ist mit hunderten von Lädeli und Werkstättli belegt. Urumqi ist eigentlich uigurisch, und das sind echte Orientalen, und so ist es hier in den Seitengässchen noch. Wie lange noch? Die Stadt explodiert förmlich.
Wir sind schon andauernd unterwegs, aber wir sehen zu, dass wir wenigstens für 2 Tage an einem Ort bleiben. Darum geht es erst übermorgen von hier weiter, 23 Stunden Zugfahrt im hard sleeper, nach Xian.
Die Fahrt im Sleeper Bus hierher war ein Erlebnis. Die ersten 8 Stunden waren wir im alten Kasachenbus mit halb blinden Scheiben. Dann gab dieser anscheinend den Geist auf, oder die Chinesen liessen ihn nicht über die Grenze. Wir fanden Platz im allerschönsten Bus. So bequem war dieser, dass ich die ganze Nacht durchschlief und die grandiose Bergstrecke vollkommen verpasst habe. Gut geht es mir.
China ist zum Reisen schon noch etwas komplizierter, hier gibt es rein gar keine Touris. Aber Peter hat da viel Erfahrung, und ich lerne von ihm.
Ich habe immer noch ein sehr gutes Gefühl auf dieser Reise, schlafe gut, verdaue gut und bin gesund und munter.
 Aus Urumqi 2

wir haben in Buchara nur ein einziges Kamel gesehen, es steht in der Stadt und darf fotografiert werden, das im Zusammenhang mit einer Legende.

Khiva, unsere erste Stadt, ist ein Wüstennest, an dem die Zeit fast spurlos vorüber gegangen ist. Rund um die Altstadt führt eine riesige Lehmmauer, 10 m dick und 8 m hoch, und die TouristInnen kommen aus Usbekistan. Buchara hat die schöneren Bauwerke, dafür die wüsteren Touristinnen und Touristen, Rentner aus dem Westen wie wir. Samarkand hat unvorstellbar schöne und zum Teil riesige Bauten, so dass die Touris mir gar nicht mehr aufgefallen sind. Usbekistan und die Usbekinnen fand ich gewaltig exotisch.

Almaty in Kasachstan mit 1,5 Mio Einwohnern ist eine teilweise elegante Stadt mit keinen Touristen, aber vielen Geschäftleuten. Und Urumqi hier ist eine unvorstellbare Mischung von moderner Boomstadt (ich habe noch nie so etwas gesehen), von bröckelnden Mao Bauten und uigurischen Quartieren mit 1000 Lädeli, Handwerksbüdeli, Märktli, eingen verschleierten Frauen und ein paar grimmig drein schauenden Moslem Brüdern, doch die Mehrheit da sind gemütliche Uiguren und Uigurinnen. Für mich ist es hier wie auf einem anderen Planeten, und ich geniesse das. Meine Weltreise gefällt mir immer noch prima!






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