Hier funktioniert das Internet zur
Abwechslung wieder einmal.
Eben bin ich von einem Spaziergang
zurück gekommen, an meinem ersten China - Tag. Da komme ich aus dem
Staunen gar nicht mehr heraus. Unser Hotel Green Tree ist im alten
Zentrum. Ein paar hohe Bauten sind modernisiert worden, ein paar
bröckeln vor sich hin. An der Strasse stehen 5-stöckige Wohnbauten,
Marke Stalin / Mao, aber der unterste Stock ist mit hunderten von
Lädeli und Werkstättli belegt. Urumqi ist eigentlich uigurisch, und
das sind echte Orientalen, und so ist es hier in den Seitengässchen
noch. Wie lange noch? Die Stadt explodiert förmlich.
Wir sind schon andauernd unterwegs,
aber wir sehen zu, dass wir wenigstens für 2 Tage an einem Ort
bleiben. Darum geht es erst übermorgen von hier weiter, 23 Stunden Zugfahrt
im hard sleeper, nach Xian.
Die Fahrt im Sleeper Bus hierher war
ein Erlebnis. Die ersten 8 Stunden waren wir im alten Kasachenbus mit
halb blinden Scheiben. Dann gab dieser anscheinend den Geist auf,
oder die Chinesen liessen ihn nicht über die Grenze. Wir fanden
Platz im allerschönsten Bus. So bequem war dieser, dass ich die
ganze Nacht durchschlief und die grandiose Bergstrecke vollkommen
verpasst habe. Gut geht es mir.
China ist zum Reisen schon noch etwas
komplizierter, hier gibt es rein gar keine Touris. Aber Peter hat da viel Erfahrung, und ich lerne von ihm.
Ich habe immer noch ein sehr gutes
Gefühl auf dieser Reise, schlafe gut, verdaue gut und bin gesund und
munter.
Aus Urumqi 2
Aus Urumqi 2
wir haben in Buchara nur ein einziges
Kamel gesehen, es steht in der Stadt und darf fotografiert werden,
das im Zusammenhang mit einer Legende.
Khiva, unsere erste Stadt, ist ein
Wüstennest, an dem die Zeit fast spurlos vorüber gegangen ist. Rund
um die Altstadt führt eine riesige Lehmmauer, 10 m dick und 8 m
hoch, und die TouristInnen kommen aus Usbekistan. Buchara hat die
schöneren Bauwerke, dafür die wüsteren Touristinnen und Touristen,
Rentner aus dem Westen wie wir. Samarkand hat unvorstellbar schöne
und zum Teil riesige Bauten, so dass die Touris mir gar nicht mehr
aufgefallen sind. Usbekistan und die Usbekinnen fand ich gewaltig
exotisch.
Almaty in Kasachstan mit 1,5 Mio
Einwohnern ist eine teilweise elegante Stadt mit keinen Touristen,
aber vielen Geschäftleuten. Und Urumqi hier ist eine unvorstellbare
Mischung von moderner Boomstadt (ich habe noch nie so etwas gesehen),
von bröckelnden Mao Bauten und uigurischen Quartieren mit 1000
Lädeli, Handwerksbüdeli, Märktli, eingen verschleierten Frauen und
ein paar grimmig drein schauenden Moslem Brüdern, doch die Mehrheit
da sind gemütliche Uiguren und Uigurinnen. Für mich ist es hier wie
auf einem anderen Planeten, und ich geniesse das. Meine Weltreise
gefällt mir immer noch prima!
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