Meine
Taktik ist nicht aufgegangen. Ich habe auf dem Schiff Hyundai Tianjin die
Einerkabine, die „Super Cargo“, gebucht. Es könnte ja sein, dass sie mir als
dem einzigen Passagier wieder zum gleichen Preis die schönste Kabine geben
würden wie auf der Pacific Link. Oder sonst könnte ich gegen Bezahlung in eine
bessere wechseln, wenn ich mit der
Super Cargo nicht zufrieden wäre.
Gratis
erhielt ich nichts, und zufrieden war ich auch nicht. Vor dem einzigen Fenster
steht ein grauen Container. Ich muss das Licht anmachen wenn ich lesen will.
Und der Ventilatorenraum gegenüber ist recht laut. Ich konnte auch nicht
wechseln, ab New York sind alle Kabinen gebucht. Was tun?
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Die Passagiere: Ute, Ruth, Johannes, Marco |
Nachts
schlafe ich, und wenn ich mal aufwache höre ich die Maschinen 2 Minuten lang,
damit kann ich leben. Ich schreibe jetzt an der Bar im Officers Recreation
Room, da ist es gemütlich. Draussen an der frischen Luft treffe ich meistens
Marco. Und seit wir 5 Passagiere sind, dauern die Essen und die Kaffeepausen
viel länger als früher. Wenn ich noch zur Sauna gehe und Wäsche wasche bleibt
mir keine Zeit mehr in meinem Zimmer.
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Die philippinischen Matrosen |
Ich
„gehöre“ nicht mehr zur Crew wie auf dem letzten Schiff. Das ist ok, es
herrscht auch keine gute Stimmung unter den Offizieren. Wir Passagiere sind
eine zufriedene Gesellschaft. Die Bücher aus der Bibliothek habe ich wieder
zurück gelegt, es ist schade um die Zeit, hier Krimis zu lesen. Es gefällt mir
hier an Bord. Gute Aussichten!
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meine Kabine ist gar nicht so übel |
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